Freitag, 6. Januar 2012

Zweilicht

Erst stiehlt sie sein Herz, dann seine Welt ...


Der 17-jährige Jay ist in der Stadt seiner Träume angelangt – ein Jahr wird er als Austauschschüler in New York, der Heimat seines verstorbenen Vaters, verbringen. Gleich zu Beginn verliebt er sich in die geheimnisvolle Madison mit den Indianeraugen. Doch was er keinem zu erzählen wagt: Hin und wieder taucht ein anderes Mädchen auf, das außer ihm niemand zu sehen scheint. Sie nennt sich Ivy und er kann nicht aufhören, an sie zu denken. Bis sie ihn schließlich in eine verwunschene Welt entführt, die seit Jahrhunderten kein lebender Mensch betreten hat. Als auch im New York der Gegenwart die Geister und Dämonen erwachen, beginnt für Jay ein Kampf auf Leben und Tod. Der Dämon mit dem Herzen aus Eis ist ihm auf der Spur und giert nach menschlichen Seelen. Und Jay muss sich entscheiden – zwischen zwei Mädchen, zwei Leben, zwei Wirklichkeiten …



...Von Nina Blazon!

Der Anfang von "Zweilicht" ist wirklich sehr schön. Auch, wenn man im ersten Kapitel eigentlich n och gar nichts von der Geschichte verstehen kann, hat es mich wirklich neugierig auf das Buch gemacht. Mo, Cinna und Co. sind sehr geheimnisvoll und undurchsichtig und man fragt sich schon, was die mit der "Hauptgeschichte" zu tun haben, die man schon vom Klappentext kennt.
Dann geht es weiter mit Jay, es wird über die Sache mit dem Austauschschüler, seine Familie, die Schule, Madison und auch die mysteriöse Ivy, die hin und wieder auftaucht, erzählt. Es ist nicht unbedingt besonders, so in der Art hat man es sicher schon in anderen Romanen gelesen; aber sicher ist es unterhaltsam.
Aber dann kam's. Nach ca. der Hälfte verwandelt sich die zuerst noch unspektakuläre Fantasygeschichte, wir werden zusammen mit Jay in eine völlig andere Welt gezogen, Wirklichkeit und Traum tauschen Platz und zuerst weiß man gar nicht mehr, was jetzt wahr ist und was nicht. Das war einfach spannend und auch eine großartige Idee - Ich bin mir sicher, dass es so einen Genrewechsel und eine Umkehrung dieser Art noch nicht gab. (Oder jedenfalls habe ich es noch nie gelesen.) Anfangs saß ich wirklich da und dachte mir "Das kann jetzt aber nicht sein." Aber es war DOCH so! Ich bin immer noch begeistert, wie gut der Autorin dieses Verwirrspiel gelungen ist...
Auch hinter dem Rätsel mit den Charakteren, wer denn nun wer ist, steckt eine gute Lösung. Ich weiß nicht, wer von den anderen Lesern getäuscht wurde, aber bei mir hat es glaube ich ganz gut hingehauen. Irgendwann (als das mit Cinna passiert ist) war es mir dann schon klar aber es war wirklich eine sehr gelungene Überraschung!
Auch die Art und Weise, wie das Buch in verschiedene Abschnitte aufgeteilt ist, ist toll. Darauf sollte man echt achten. Es passt ALLES!

Also: Trotz einiger verwirrender Aspekte war "Zweilicht" für mich ein schönes, spannendes und vor allem überraschendes Leseerlebnis. Diesen interessanten Genre-Mix solltet ihr euch nicht entgehen lassen!

(äh, wie oft habe ich ein Wort aus der Wortfamilie Überraschung verwendet? ;D)
♥♥

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